Vor einigen Wochen bin ich umgezogen. Mitten im Lockdown. Mitten im Schneetreiben. Ich bin in eine Gegend gezogen, in der nicht viele Menschen leben. Im Winter ist es hier ab 17 Uhr finster. Wenn es schneit, ist kein Weg und keine Straße zu erkennen. Nachts trete ich vor das Haus und pflüge zu den weißen Hügeln. Nichts bewegt sich. Nichts mit menschlichem Auge Auszumachendes. Es ist zu windig, um länger auszuharren.
Dann ist es Februar. Die Wiese dampft.
Wo im Vorjahr Heu geerntet wurde, liegen nass und gebogen die gelben Halme. Dazwischen steht, direkt auf dem Feld, ohne Versteck und leuchtend weiß; ein Hermelin. Ich habe lange darauf gewartet, an einem Ort zu leben, wo so etwas existiert.