Die Kiefernwälder hinterm Strand sind ausgeräumt von Bewegung, vor zugenagelten Campinghütten liegen tausend Zapfen auf dem Sand. Ich steige die Anhöhe hinauf, gehe auf die Lichtung zu; trockener Grasbewuchs, noch mehr Sand. Zwischen den Zapfen auf dem Rücken liegend mache ich kein Foto, weil es nicht wiedergeben wird, was hier vor sich geht. Licht in den Kronen, Wärme am Boden gestaut. Es ist leise.

Das Meer - laut und lächerlich groß.
Ich bin in der Nähe eines Waldes aufgewachsen.
Der Versuch das Meer in mir unterzubringen misslingt, ich schaue immer wieder hin, verstehe es aber nicht. Ich habe kein eindeutiges Gefühl zu dieser Menge Wasser. Automatisch entferne ich mich davon und gehe zu den Kiefern.

Eine wohlgenährte Hummel lässt sich auf mir nieder, rund und pelzig.
Kiefern sind im Gegensatz zu Tannen von solcher Erhebung. Der leichte Bewuchs beginnt erst sehr hoch, im oberen Viertel des Baumes. Bis dorthin steht der rote Stamm ohne Astwerk. Lichtbahnen fallen ungestört bis runter auf mich, die ich an der Wurzel liege.

Kiefern. Es ist doch klar, dass bei solchen Bäumen andere Menschen herauskommen, als in den Tannengrüften Süddeutschlands.

Der Waldboden sinkt unter meinen Schritten ab und stellt sich hinter mir wieder auf. Hier deckt kein nasses, verschleimtes Laub die Erde unter Farnen.
Das ist ein Wald auf einem Strand.

Bei Einbruch der Dunkelheit die Diskothek Hyperdome. Keiner feiert. Ob überhaupt noch Strom fließt? Schatten vor den geschlossenen Türen. Ein leerer Parkplatz. Der Himmel kippt, Wolken schieben sich rein, Horizontfiktion.
Die Freundin und ich laufen hier herum. Es ist alles gerade so durcheinander in ihr. In mir gerade nicht. Das kann beim nächsten Mal anders sein, wenn wir uns sehen.